Wie funktioniert unser Markt?

Diese Frage tauchte eines Tages im Fachbereich Tourismus auf. Mittels einem Spiel sollte unseren Schüler*innen die Prinzipien der Marktwirtschaft und des Tauschhandels nähergebracht werden. Ziel war es, zu zeigen, dass durch geschicktes Handeln und den Austausch von Waren alle Handelspartner profitieren können, was zu einer „Win-Win-Situation“ führt.

Alle Schüler*innen erhielten eine verschlossene Papiertüte mit vier zufällig ausgewählten Gegenständen, wie Süßigkeiten, Radiergummi, Bleistift, Stempelkissen oder einem Stempel. Alle Tüten enthielten Gegenstände, die nur durch Kombinationen einen Nutzen ergaben (z.B. Stempelkissen und Stempel oder Radiergummi und Bleistift).

Die Zufriedenheit der Teilnehmer stieg im Verlauf des Spiels deutlich an. Zu Beginn war die Zufriedenheit mit den eigenen Tüten eher mäßig, da die Gegenstände in den Tüten nicht unbedingt den Bedürfnissen der Schüler*innen entsprachen. Nachdem die Teilnehmer die Tüteninhalte der anderen gesehen und sie verglichen hatten, stieg die Zufriedenheit, da sie nun ein besseres Verständnis dafür hatten, welche Gegenstände sie bevorzugen würden.

Der größte Anstieg der Zufriedenheit erfolgte jedoch erst, als die Schüler*innen aktiv mit den anderen handelten. Dies verdeutlichte das Konzept des „Win-Win-Handels“, bei dem jeder Teilnehmer durch den Austausch von Waren und Dienstleistungen seinen eigenen Nutzen steigern konnte. Der Tauschprozess förderte die Erkenntnis, dass durch Marktwirtschaft und freiwilligen Handel alle Parteien profitieren können.