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Schule auf dem Bauernhof

In den Klassen 3c und 3d wird seit nunmehr 3 Jahren die Unverbindliche Übung "Gesunde Ernährung" angeboten. In Zusammenarbeit mit der Sarah Wiener Stiftung erlernten die SchülerInnen die Handhabung des Küchenwerkzeugs wie den Umgang mit einem scharfen Gemüsemesser, beschäftigten sich alle 3 Wochen für 3 Stunden mit saisonalem Obst und Gemüse, bereiteten Speisen, Kuchen, Säfte, Marmeladen,... zu und verspeisten danach alles gemeinsam. Bei diversen Festen der Schule wurde die "Kinderküche" zu einem gefestigten kulinarischen Fixpunkt. Im Laufe dieses Unterrichts gab es wechselnde Vertiefungsgebiete, wie "biologische Freilandeier", "Getreide - Brot backen", "Kräuter des Frühlings",..... Im heurigen Jahr wurde auch ein Hochbeet im Schulgarten angelegt, das von den Kindern befüllt, bepflanzt und gepflegt wurde. Die erste Salaternte konnte bereits verarbeitet werden.
Den absoluten Höhepunkt bildeten aber unsere heurigen Projekttage auf dem Trenkerhof in der Buckligen Welt. Ein Angebot des Vereins "Schule am Hof", das Kindern und Jugendlichen das Leben in und mit der Natur näherbringen möchte. Bereits im Vorfeld wurde Erdbeermarmelade eingekocht, Crunchy Müsli vorbereitet und Cookies wurden gebacken. Einen Tag vor Abreise erfolgte dann der gemeinsame Einkauf von Nudeln, Butter und anderen Nahrungsmitteln mit Kindern. Schließlich wurde alles in 8 Kisten verstaut und die Reise konnte beginnen.
Bei einem Zwischenstopp suchten wir mit der Wirtin und Kräuterpädagogin Frau Stocker in Lembach nach Kräutern, die anschließend zu köstlichen Speisen verarbeitet wurden. Unser Mittagessen bestand aus Kräutertopfen mit Schafgarbe, Kräutersuppe, Würstchen in Brotteig, Pizza belegt mit Brennesseln, Schokobrunnen mit Kirschen und Erdbeeren und Frozen Joyurt mit Zitronenmelisse. Zum Trinken gab es Kinderbowle mit Erdbeeren und Kräutern und selbstgemachte Limonade. Wir waren überwältigt!
Nach einer weiteren halben Stunde erreichten wir den Trenkerhof. Ein riesiges Areal mit Scheunen, viel Wiese, Tieren und vor allem streichelwilligen Katzen. Der Schlafbus und der Troadkastn wurden bezogen und ab ging es in den nahen Wald zum Stöckesammeln. Denn am Abend wollten wir am Lagerfeuer Stockbrot und Würstchen grillen. Den Abschluss bildete das Kräutermärchen vom Holunder von Folke Tegethoff. Nach Rauch duftend zogen wir uns in unser Matratzenlager zurück.
Wieder ein strahlend blauer Tag. Die Frühstücksköche/innen bereiteten ein köstliches Frühstück und Herr Trenker versorgte uns mit frischer Milch und Brot. Gestärkt verbrachten wir den Vormittag am Erlebnisspielplatz, der nach den Wünschen der örtlichen Kinder gestaltet wurde. Gruppen nach Interessen wurden gebildet und gewechselt, Grenzen des körperlichen Könnens wurden ausgelotet und selbst Mathematik war an diesem Vormittag vertreten. Was können wir verändern, damit die Wippe genau waagrecht stehen bleibt? - Gleich schwere Kinder finden, die Sitzposition verändern, probieren, beobachten.
Einen Abhang muss man nicht hinunter gehen, man kann auch rollen.
Um ca. 11 Uhr zog sich die Mittagskochgruppe für die Zubereitung des Mittagessens zurück. Mmh, Spagetti Bolognese mit Faschiertem vom Hof! Man glaubt gar nicht, was für Mengen 38 Kinder verschlingen können. Ein paar Nudeln blieben dann aber doch für Eberhard, das Hängebauchschwein und die Hühner übrig. Die Katzen wurden natürlich auch von uns gefüttert, denn sie sollten sich ja auch weiterhin als Streichelobjekte zur Verfügung stellen.
Den Nachmittag verbrachten wir wieder im Wald. Abhänge wurden beklettert, über Baumstämme balanciert und im Bach geplanscht und Wasser gestaut. Jeder nach seiner Facon und nach seinem Können. Es war ziemlich schwer die Kinder später wieder von dort wegzulocken. Doch das nächste Highlight wartete bereits auf sie.
Herr Trenker erklärte uns die Spielregeln des Bauerngolfs. Im Areal der Schafe waren Baumstämme, eine alte Mischmaschine, ein alter Autoreifen und andere Stationen aufgebaut. Alles Gegenstände, die so nicht mehr in Verwendung sind. Die Aufgabe bestand darin, den Gummistiefel in ein entsprechendes Ziel zu werfen. Bei Gelingen gab es Punkte, die am Schluss zusammengezählt wurden. Bei der Siegerehrung strahlten die 5 besten Gewinner. Ein Leder-Freundschaftsband gab es aber für jedes Kind. Langsam wurde es aber wieder Zeit Abschied von diesem wundervollen Platz zu nehmen. Einigen wurde es ziemlich schwer ums Herz und sie wollten gerne noch länger bleiben.
Auf der Rückfahrt nach Eisenstadt machten wir dann noch einen Stopp in Schwarzenbach beim Keltenfest. Nun waren wir endgültig erledigt und freuten uns auf daheim.
Nach Grametschlag kommen wir bestimmt wieder!
Übrigens auch Familien können dort erholsame, wunderschöne Tage in der Natur verbringen.
www.jugendamhof.at




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