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An English breakfast

Dieser Artikel stammt aus der aktuellen Zeitschrift „Montessori Österreich“. Das Projekt wurde im letzten Jahr durchgeführt und war sehr erfolgreich. Somit war es mir eine Freude darüber zu schreiben. Dadurch soll ein Einblick in die Arbeit im Englischunterricht gewährt werden.

Annabella Kugler, MA.

Kosmische Erziehung

Als Thema für unseren Arbeitsauftrag habe ich „An English breakfast" gewählt. Ich wollte unbedingt ein Thema für meinen weiteren Englischunterricht wählen. Dieses habe ich dann nach dem 5-Säulen Modell aufgebaut. Die Erprobung in der Praxis war kein Problem. Mein Sohn besucht die 3. Klasse in der VS Eisenstadt. Es handelt sich hier um eine Montessoriklasse. Der Klassenvorstand, Gerti Vlasits, hat bei meiner Anfrage sofort zugestimmt. Zunächst waren zwei Treffen in der Volksschule nötig, um den genauen Inhalt und auch den Ablauf zu besprechen.

Zunächst mussten Termin, Materialien und Orte festgelegt werden. Wir haben uns bemüht, bei der Zusammenstellung so viele Säulen wie nur möglich zu verwenden.

Als Datum für unser Projekt wurde der 3. Februar 2016 gewählt. Von 8.00-11.00 hatten wir genügend Zeit, um alle unsere Materialien zu erproben. Zuvor haben wir noch die Eltern mittels Elternbrief genau informiert.

Sketch, Vokabel und gemeinsam ein Lied singen

Begonnen haben wir die Stunde mit einem sehr lustigen Sketch. Die Sprache wurde hier nur sehr minimalistisch eingesetzt und daher sehr leicht verständlich.

Weiters wurden alle Vokabel, die für diesen Tag erforderlich waren, nochmals wiederholt. Hier wurde die Vorarbeit bereits von Gerti Vlasitz geleistet. Die Menge an neuen Wörtern wäre sonst einfach zu viel für die Schüler gewesen.

Als Abschluss dieser Phase wurde ein Lied gesungen.

Während der nächsten Phase kehrten wir wieder in den ursprünglichen Klassenraum (3.C) zurück.

Auf dem Boden befand sich ein rundes Tuch. Auf diesem wurden alle Lebensmittel und auch die dazugehörigen englischen Wörter aufgelegt. Die Lebensmittel habe ich Tage davor in einem englischen Supermarkt gekauft. Uns war die Autenzität besonders wichtig. Pancakes und scrambled eggs wurden von uns selbst hergestellt.

Für die Schüler war dies großteils eine Wiederholung bzw. Zusammenführung von Begriff und Gegenstand. Die Kinder haben hier schon mit großer Begeisterung ihren persönlichen Speiseplan zusammengestellt.

Zeit für die Gruppe – Miteinander kochen und essen, Experimente

Die Kinder mussten nun ihren Arbeitsplatz abräumen und den Tisch decken. Die erforderlichen Utensilien haben sie von zuhause mitgenommen. (Elternbrief!)

Natürlich durfte fleißig ausprobiert und experimentiert werden. Viele Lebensmittel waren den Kindern völlig unbekannt, da es diese bei uns auch nicht zu kaufen gibt.

Nachdem wir die Klasse wieder in Ordnung gebracht hatten, begannen wir mit der Freiarbeitsphase.

Freie Arbeit mit Entwicklungsmaterial - Bilder zum Auflegen

Für diese Phase wurden zum Großteil die Materialien von mir selbst hergestellt. Die Legekarten waren durch Punkte auf der Rückseite gekennzeichnet. Somit konnten die Kinder ohne Probleme die Selbstkontrolle durchführen.

Ebenfalls wurde ein “Food”-Domino in der Freiarbeit verwendet. Dieses habe ich natürlich nicht selbst hergestellt. Es handelt sich hierbei um eine Erbschaft von Gerti Krasny. Die Selbstkontrolle war der letzte Dominostein.   

Die restlichen Schüler haben in ihren Heften bzw. mit Arbeitsblättern gearbeitet. Als Kontrolle gab es Lösungsblätter an der Tafel.

Am Ende dieser drei Stunden haben wir uns nochmals in einem Sesselkreis versammelt und den Vormittag besprochen. Ich habe den Schülern Feedback gegeben und sie mir ebenfalls. Charmante Hauptaussage war: „Du darfst gerne wieder kommen!!!!“

Alles in allem kann man sagen, die Begegnung mit einer anderen Kultur  und deren Essgewohnheiten ist uns ganz gut gelungen. Gemeinsam blicken wir auf einen sehr schönen Vormittag zurück.

 

 





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