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Unser Bohnenacker in Stöttera

Ich habe einen Obstgarten und lege ein Bohnenbeet an. Klingt doch ganz einfach, oder? 

Aber: Wie steche ich eine Wiese um? Das ist nämlich ganz schön anstrengend! Wie entferne ich das Gras und die Beikräuter? Wo bekomme ich die vielen langen Stangen her, auf denen die Bohnenpflanzen hinauf ranken sollen? 

Zum Glück kenne ich den Herrn Grafl, der von Beruf Bauer ist und den Nachbaracker mit seinem Traktor bearbeitet. Im Februar grubbert er einen Streifen Wiese in Null komma nix zu einem Bohnenbeet um. Aber wie wird aus den großen, harten Erdschollen feine krümelige Erde?

Im April hacke ich mit Mann und Mutter die Beikräuter, die ihren Lebensraum nicht kampflos aufgeben, den Beetstreifen um. Wir schaffen 2/3 des Streifens, dann reicht´s uns! Wir sind halt doch nur Hobby-Gärtner... Am übernächsten Tag fährt Herr Grafl ohne aufgefordert worden zu sein, mit einem passenden Gerät über unser Bohnenfeld und hinterlässt wunderbar feine Erde! Vielen herzlichen Dank! 

Am Freitag, 14. Mai, besucht mich Herr Pöttschacher in Stöttera und besichtigt das Bohnenbeet. Von ihm haben wir unsere Saatbohnen bekommen. Er gibt mir Tipps zu den Klettergerüsten für die Bohnen und bekommt eine Pflanze Muskatellersalbei für seine Holzbienen. Er meint, jetzt sollten die Bohnen langsam in die Erde. Aber es regnet ja dauernd! Und es ist kalt! Und ich mag auch nicht immer so...

ABER: In der Landwirtschaft wird nicht nach Launen gefragt, sondern nach den Bedürfnissen der Pflanzen! Sonst gibt´s heuer keine Bohnen! Also: Morgen setze ich sie ein, versprochen!



Andrea Reiner-Miklik

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