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Zu Besuch bei Frau Lindsbauer

Im Rahmen unseres Jahresschwerpunkts „Brauchtum Burgenland“ besuchte die 4a und 4b Klasse vergangenen Montag Frau Lindsbauer im Pflegezentrum Rechnitz.
Ausgangspunkt für dieses nette und sehr informative Gespräch war unser heuriger Wandertag ins Faludital. Dort lebte Frau Lindsbauer, die bereits stolze 91 Jahre alt ist, einst im idyllischen „Försterhaus“. Dieses wurde ursprünglich vom Schlossherrn für seine Tochter als „Sommerresidenz“ erbaut. Fr. Lindsbauer, deren Vater Förster war, lebte dort bis zu ihrer Flucht im 2. Weltkrieg.

Sie erzählte interessante, teils lustige, teils auch sehr bewegende Geschichten aus der damaligen Zeit.
Die schönste Zeit in ihrem Leben habe sie während des täglichen Schulwegs aus dem Faludital erlebt. Sie erzählte von lustigen Erlebnissen, strengen Lehrern und alten Sitten. Auch das alltägliche Leben war ein ganz anderes. So war das Försterhaus für damalige Verhältnisse zwar sehr groß und schön, doch gab es weder fließend Wasser noch elektrisches Licht. 

Im Alter von 17 Jahren floh Frau Lindsbauer gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrer Tante und ihren beiden Cousinen aus Rechnitz. Gefesselt hörten die Schülerinnen und Schüler zu, als Fr. Lindsbauer über diese sehr harte Zeit erzählte.
Als die Familie Lindsbauer nach Rechnitz zurückkehrte, war das ehemalige Försterhaus geplündert und zerstört. Heute gibt es mehr kaum sichtbare Überreste der ursprünglichen Heimat von Frau Lindsbauer. Die Kinder hatten unzählige Fragen und der Besuch hätte bestimmt noch einige Stunden länger dauern können.  

Im Namen aller Beteiligten ein herzliches Dankeschön an Frau Lindsbauer für diesen äußerst interessanten Vormittag.



Danzinger Maria

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