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Bräuche im Dezember

Bräuche im Dezember

Eddi Nicka besuchte am 4. Dezember die 2b und 3a Klasse und ließ die Schüler und Schülerinnen mit mitreißenden Erzählungen in die Brauchtumswelt eintauchen.

Zu Beginn besprachen wir den Begriff "Brauch- Bräuche". Wann wird eine Aktivität zu einem Brauch? Die Antwort eines Schülers:"Das ist etwas, das immer wieder kommt."

Ja, in der Vorweihnachtszeit, der sogenannten Adventzeit warten wir, dass das Licht der Welt kommt. Daher wollten die Leute auch schon früher in die dunkle Zeit etwas Licht und Grün in die Stuben bringen. So kam vor ca. 200 Jahren der Adventkranz und der Christbaum zu uns ins Haus. Früher hängte man den Christbaum verkehrt herum auf. Erst später wurde er aufgestellt und mit goldenen Nüssen, Äpfeln und "Stolwerk" behangen. 

1839 erfand der evangelische Pfarrer Johann Hinrich Wichern in einem Waisenhaus den Adventkranz, um den Kindern das Warten auf den Heiligen Abend zu verkürzen.

Und schon kamen wir zum nächsten Termin im Dezember, wo es den Brauch gibt, einen Kirschzweig in die Vase zu stellen und zu hoffen, dass er zu Weihnachten blüht. Dieser Brauch geht auf die Legende der Heiligen Barbara zurück, die sich nicht von ihrem Glauben abbringen ließ und dafür sogar sterben musste. Der blühende Kirschzweig bedeutet Glück und symbolisiert die Kraft des Lebens. Dieser wird am 4. Dezember mit einem Namenskärtchen versehen und in eine Vase gestellt. 

Passend dazu durften alle ein Stück Barbarakuchen verkosten. Vielleicht hat jemand Lust, den Kuchen zu Hause zu backen. 

Wir hoffen, dass unsere Zweige zur Weihnachtszeit blühen und uns Glück bringen. 

Ein weiterer Brauch ist die Tellersaat oder der Weizenteller. Ursprünglich baten die Menschen um gesundes Wachstum des Getreides und um den Schutz der Felder vor Vernichtung. In die Stuben wurde mit dem Wintergrün etwas Lebenskraft in die Häuser gebracht. "Da ist Kraft und Leben drin". Wenn es zu Weihnachten blühte, sagte man, dass das Mädchen des Hauses einen Mann finden würde.

Anleitung für den Weizenteller:

1. Geben Sie die Weizenkörner zwischen dem 4.(HL Barbara) und 13. (HL Lucia) in einen flachen Teller.
2. Stellen sie eine Kerze in die Mitte und begießen Sie das Ganze mit Wasser.
3. Ein heller, warmer Standort und regelmäßiges Feuchthalten bringen die Saat zum Keimen.
4. Bis Weihnachten erreicht die Saat eine stattliche, die Kerze umringende,Höhe.
5. Erfreuen Sie sich nun am satten Grün, das mit Kerzenlicht erstrahlt. 

Der 28. Dezember ist der Tag der unschuldigen Kinder. Da gehen die Kinder mit dem selbst geflochtenen Korwatsch von Haus zu Haus. In Bad Tatzmannsdorf gibt es traditionell den Spruch dazu:
Frisch und gsund, frisch und gsund, ganz Jahr gsund,
und a laungs Lebm, Gott sulls gebn,
oas für die Krätzn!

Während Herr Nicka erzählte, kam auch noch die Buddlfrau und warf Süßigkeiten in die Klasse. Dieser Tag ist normalerweise zwischen 1. und 6. Jänner. 

Am 5. Dezember gab es in der 2b Krampusse zu verkosten.

Es wurden heuer traditionelle Apfelnikoläuse selber gebastelt.

und angsteinflößende Krampusmasken selbst hergestellt.

Endlich war es soweit, der Nikolaus kam am 6. Dezember in die Schule.
Die 2b Klasse sagte ein altes Gedicht dem Nikolo auf, worin au die Stärkung des Nikolaus nicht vergessen wurde. Den Krampus jedoch schickten wir jedoch die Straße kehren. 

 

Danke lieber Nikolaus, für die Nikolaussackerl.

 



Gertraud Paukovitsch

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