Normalerweise denkt man bei Projekttagen an Ausflüge in ferne Städte oder an Busfahrten mit Staus. Doch die Klassenvorstände der ersten Klassen der MS Oberpullendorf dachten sich: „Goethe hat’s gesagt, wir machen’s!“ Und so hieß das Motto: „Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah: nämlich in Horitschon.“
Und wirklich: Drei Tage voller Spaß, Action und gelegentlichen nassen Socken lagen direkt vor der Haustür.
Im Sammelsurium gab’s für die Kinder gleich mal eine Zeitreise: Alte bäuerliche Geräte wurden bestaunt, kommentiert und (natürlich) auch ausprobiert. Highlight war das Durchsägen eines Baumstamms. Manche merkten: Holzfällen klingt in Computerspielen eindeutig einfacher.
Beim Weinbauern wurde dann nicht nur Theorie gelernt, sondern auch gestaunt: Wie wird aus der Traube Most, Sturm und später Wein? Für die SchülerInnen blieb’s beim Sturm der Begeisterung – sie durften Most verkosten und bei der Wartung der Lesemaschine zuschauen.
Die Fahrt mit Oldtimer Traktoren war für alle ein Erlebnis. Auf den Anhängern fühlten sich die Kids wohl.
Damit niemand glaubt, die Projekttage bestünden nur aus Sport, Spielen und Essen, stand auch ein Abstecher ins Lisztzentrum in Raiding am Plan. Dort gab es eine sehr ansprechende Führung, bei der alle die Ohren spitzten. Wer hätte gedacht, dass Kultur auch für Kinderohren ziemlich spannend sein kann?
Neben kurzen Wanderungen, Fußballmatches und viel Bewegung stand auch ein kniffliger Wettbewerb an: Türme bauen – mit Spaghetti! Wer immer noch dachte, Nudeln gehören nur auf den Teller, wurde hier eines Besseren belehrt. Manche Bauwerke hielten stand, andere wurden vorsichtig als „moderne Kunst“ bezeichnet. Beim Krimiworkshop wurde die Lesekompetenz geschult und mit einem Abstimmungstool der Täter ausgeforscht.
Am Abreisetag wurde es noch einmal richtig gemütlich: SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern trafen sich zum gemeinsamen Abendessen. Bei so viel Gelächter, Erzählungen und Nachschlag war klar: Diese drei Projekttage waren ein voller Erfolg.
Und wer weiß – vielleicht plant Goethe ja nächstes Jahr auch wieder mit?