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Pilgrimwandertag

Zum 16. Mal veranstaltete die VS Neutal eine PILGRIM-Wanderung, bei der sich Schüler:innen, Lehrer:innen, Eltern und Familienangehörige auf den Weg machten, um bei verschiedenen Stationen a) das Miteinander zu vertiefen, b) Naturerfahrungen zu machen und c) das PILGRIM-Jahresthema noch einmal aus der Perspektive der an unserer Schule vertretenen Religionen sichtbar zu machen.
Heuer war das Jahresthema „Mutige Kinder“.  Am PILGRIM-Tag Anfang Juni bekamen wir Besuch von Matthias, Heleoise und Susa aus Brasilien. Wir haben uns mit dem Thema Kinderarbeit beschäftigt. Als Geschenk bekamen wir von Veronika Thaller von der Dreikönigsaktion einen fairen Welt-Fußball.
Dieser Fußball war zentral für unsere Wanderung. Als Sportart, als Leitmotiv durchwirkte er unsere PILGRIM-Wanderung mit dem Thema „Fußball ist wie das Leben“. Vicky war dann unser Schiedsrichter und piff das „Training“ an. Nach dem offiziellen Einlaufen in der Freiluftklasse ging es am Sportplatz sportlich los. Aufwärmübungen brachten uns kräftig ins Schwitzen. Dann wurde richtig Fußball gespielt, anhand der verschiedenen Positionen auf dem Fußballplatz (Tormann, Verteidiger, Mittelfeld, Stürmer) wurde gezeigt, wie das mit dem Lebens selbst zusammenhängt. Im Herr erbarme dich dachten wir darüber nach,wie man dies auch auf die rote, blaue und gelbe Karte im Fußball umlegen könnte? Symbole des Sports wurden in den Fürbitten mitgebracht. Texte aus Bibel und Koran und Lieder mit Bewegung rundeten die Trainingsstation ab. Der Wald bot danach eine wirklich gute Abkühlung. Bei der Kapelle im Wald gab es nach der ersten Halbzeit eine Pause – Zeit für Gespräche, Essen, Trinken. Die zweite Halbzeit begann mit einem genaueren Blick auf die Welt, in dem Fall auf den Weltfußball. Denn „Deine Welt ist meine Welt“.  Mitten im hohen Gras beschäftigten wir uns mit Gerechtigkeit und einer guten Welt für alle. Das Bilderbuch „Bene – schneller als das schnellste Huhn“ wurde von den Schüler:innen vorgelesen. Miteinander ist das Zauberwort, ist nicht nur ein cooles Lied, sondern wahr. Christliche und muslimische Segenstexte rundeten die zweite Station ab. Die Schüler:innen stellten den Segen pantomimisch dar.
Wir haben während des gesamten Weges erlebt, wie viel Spaß es macht, sich sportlich zu betätigen und wie viel Freude es macht, es miteinander zu tun. So ganz „nebenbei“ war dies alles ein multireligiöses Gebet von uns allen. Im Finale bei der dritten Station zeigt sich jedes Jahr: Gemeinschaft ist ein Geschenk und braucht die Partizipation. Danke an Lukas und Matthias und eure Familie. Das Essen hat hervorragend geschmeckt.
Wir haben heute nicht nur unsere Muskeln trainiert, sondern unsere Wahrnehmung, unser Miteinander und unser Inneres. Woran wir uns festhalten, ist sehr verschieden. Doch brauchen wir Halt im Leben, Orientierung auf unserem Weg und Menschen, die uns begleiten, gerecht behandeln, wertschätzen. So kann sich jeder zur bestern Version seiner Selbst entwickeln. Das gelingt mit Fußball. Das kann aber auch mit einem gefestigten Glauben gelingen, der den so Anderen schätzt und wo ein gemeinsamer Weg nicht nur gedacht wird, sondern persönlich beschritten.





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