Die Evaluierung richtete sich an 10 Volksschulen im Burgenland - insgesamt waren 25 Lehrpersonen daran beteiligt. 450 Fragebögen wurden an den Schulen verteilt.
Bei der IST Stand Erhebung, die bereits vor Projektstart durchgeführt werden musste, wurde festgestellt, dass die SchülerInnen zu 75% sehr zufrieden mit dem Englischunterricht an Volksschulen sind und 75% sehr zufrieden mit der Unterrichtsmethodik und der Unterrichtsgestaltung der zuständigen Lehrkraft. Weitere 15% sind zufrieden, 5% weniger zufrieden und 5% gaben keinerlei Angaben.
Das Gesamtergebnis der Befragung aller Projektpartnerschulen und Evaluierung zeichnet ein ähnliches Bild, das sich lediglich um wenige Prozentpunkte unterscheidet.
Das heißt konkret, dass bei einer Zusammenführung aller Ergebnisse sich folgendes Bild abgezeichnet hat: 73% sind sehr zufrieden mit dem Englischunterricht, 18% zufrieden, 5% weniger zufrieden und weitere 4% gaben keinerlei Angaben.
Ein fast gleiches Bild zeichnete sich bei der Zufriedenheit der Lehrkraft heraus. Diese unterscheiden sich auch nur um wenige Prozentpunkte. 71% sehr zufrieden, 18% zufrieden, 6% weniger zufrieden und 5% gaben keinerlei Angaben.
Das ist gesamt gesehen ein hervorragendes und sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Die SchülerInnen mit weniger zufriedenstellend Angaben, müssten im Detail betrachtet werden. Das lag an verschiedensten Punkten: Sozialer Background, Leistungsproblemen in der Schule in mehreren Fächern oder auch wenig Unterstützung durch die Erziehungsberechtigten, ebenso wurde angemerkt, dass zu wenig Fokus auf Englischunterricht gelegt wird. Der zeitliche Aufwand für Englisch ist abhängig von der Lehrperson.
Die weiterführende Arbeit nach Erhebung an allen Projektschulen spiegelt sich dann auch in diesem wieder. Nach Absolvierung der Auslandsfortbildung wurde nach ca 8 Wochen eine weitere Erhebung der selben SchülerInnen durchgeführt.
Diese zeigt, dass die Anzahl der weniger zufriedenen fast gegen Null gedrückt werden konnte und die SchülerInnen mit sehr zufrieden konnte auf 78% verschoben werden. Genauso konnte die sehr Zufriedenheit der SchülerInnen mit der Lehrkraft ebenso gesteigert werden – nämlich auf 85%. Dies ist ein sehr starkes Ergebnis. Und bei den Angaben, warum die SchülerInnen sehr zufrieden sind stellte sich heraus, dass die Lehrkraft motivierender auf die SchülerInnen einwirkte, neue Unterrichtsmethoden einsetzte und die Sprachenkompetenz der Lehrkraft bei den SchülerInnen merklich besser wurde nach der Mobilität. Die SchülerInnen gaben an, dass mehr Englisch im Unterricht durch die Lehrperson gesprochen wurde und sich dadurch auch das Klassenniveau gesteigert hat und einhergehend die Leistungsmotivation und –steigerung der SchülerInnen. Ebenso wurde bei den Kommentaren der SchülerInnen angegeben, dass die Lehrkraft viel über Land und Leute erzählen konnte und dadurch den Unterricht auch „authentischer“ gestalten konnte. Der Begriff wurde von den SchülerInnen verwendet – zeigt und veranschaulicht aber genau das, was wir erreichen wollten. Das ist sehr bemerkenswert, dass die SchülerInnen dies angegeben haben und zeigt auch, dass ein authentischer Unterricht nicht ganz alleine von der Sprachkompetenz der Lehrkraft abhängig ist, sondern auch ein kulturelles Hintergrundwissen zur Steigerung des Fremdsprachenunterrichtes und –kompetenz führt. Damit sind wir mit unserem Projekt mehrfach bestätigt worden.
Ebenfalls zu erwähnen ist der Fakt, dass die SchülerInnen und auch Eltern anmerkten, dass sich die Unterrichtsgestaltung nach der Mobilität der Lehrkraft merklich zum positiven geändert hat. Neue Unterrichtsmethoden (zb mehr Gruppenarbeit, mehr gesprochene und gelebte Sprache aber auch selbstständiges Erarbeiten von Lernstoff, aber auch neue Spiele, Outdoor learning) wurden eingesetzt und auch mehr Einsatz von digitalen Medien. Ebenso gaben die Eltern in Gesprächen bei Klassenkonferenzen an, dass bei ihren Kindern eine merkliche Verbesserung der Englischsprachenkenntnisse sichtbar wurde. Das ist eine sehr erstaunliche und positive Rückmeldung.
Das ist ein hervorragendes Ergebnis und bestätigt die Durchführung des Erasmus+projektes „English goes Primary – Topfit in English!“.
Als Gesamtfazit kann gesagt werden, dass die Zufriedenheit der SchülerInnen an allen Projektschulen trotz des schon sehr hohen Ausgangsniveaus, dennoch noch gesteigert werden konnte. Die ProjektteilnehmerInnen haben es geschafft diese Steigerung mit Hilfe des Projektes und durch die Teilnahme an Mobilitäten (Fortbildungen und Job-shadowing im Ausland) herbeizuführen. Damit wurde die Durchführung des Erasmus+ Projektes mehr als nur bestätigt und ermutigt weitere derartige Erasmus+ Projekte durchzuführen. Die Projektschulen und TeilnehmerInnen stehen sehr offen einem weiteren Erasmus+ Projekt gegenüber und der Teilnahme können wir uns fast sicher sein!
Folgende Arbeitspakete wurden geschnürt in Zusammenarbeit mit Bildungsdirektion, Land Burgenland und Pädagogische Hochschule zur nachhaltigen Sicherung der Ergebnisse aus dem Erasmus+ Projekt:
Kompetenzchecks wurden an den Schulen implementiert. LehrerInnen werden dazu angehlaten, die Checks in ihren Unterrciht einzubinden und weitere Maßnahmen daraus abzuleiten.
Vernetzungstreffen, Fortbildungsreihe „Neuer Englischunterricht an Burgenlands Schulen“ – English experts, Kompetenzchecks, Communication in the English classroom und eine Fortbildungsveranstaltung zur Verbesserung der Kompetenz „speaking“ bei SchülerInnen und Lehrpersonen.