Jüdisches Leben in Rechnitz |
Schwere Kost wurde den Schülerinnen und Schülern der 4a Klasse in den letzten Wochen im Geschichteunterricht serviert. Thema: Zweiter Weltkrieg, Holocaust, Judenvertreibung und Antisemitismus. Mir als Geschichtelehrerin ist es ein großes Anliegen, niemals zu vergessen, was passiert ist und dass es wichtig ist, sich zu erinnern und zu gedenken. Damit die Schülerinnen und Schüler aber auch einen Bezug zur eigenen Geschichte und zu ihrer Heimat herstellen können, gingen wir den „Gedenkweg – Jüdisches Leben in Rechnitz“, lasen und analysierten die einzelnen Gedenktafeln. Wir tauchten ein in die Geschichte von Rechnitz, als noch viele Juden hier lebten. 1676 wird die jüdische Gemeinde von Rechnitz erstmals erwähnt und gilt somit als älteste jüdische Gemeinde des Südburgenlandes. Ihre Blüte erlebte sie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit rund 850 Mitgliedern. 1938 lebten noch 125 Jüdinnen und Juden in Rechnitz. Sie alle wurden von den National-sozialisten vertrieben oder deportiert. Die meisten von ihnen wurden ermordet. Der Erinnerungsweg mit 10 Schautafeln macht Orte einstigen jüdischen Lebens begeh- und erfahrbar. Der zweite Lehrausgang führte uns dann zum Jüdischen Friedhof, auf den ich die Schüler mit Informationen zum jüdischen Glauben und Bestattungsriten vorbereitet hatte. Die Jugendlichen waren von diesem besonderen Ort fasziniert und studierten interessiert die Grabinschriften sowie die Symbole, die darauf zu finden waren. Es wurden auch viele Fragen gestellt, was mich sehr freute, zeigte dies doch das rege Interesse an diesem Thema. Festgehalten werden sämtliche Eindrücke der beiden Lehrausgänge auf den Schautafeln in der MS Rechnitz, die die Schülerinnen und Schüler in den nächsten Geschichtestunden gestalten werden. Mit freundlichen Grüßen Volf Sabine Mehr Bilder finden Sie in der Bildergalerie zurück
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