Mi škrebećemo krez lipu Vlahiju! |
„Wir ratschen, wir ratschen den englischen Gruß!“ Ratschenbaukurs an der Volksschule Weiden bei Rechnitz „Es muss feste Bräuche geben“, erklärt der Fuchs dem kleinen Prinzen. Und als der kleine Prinz fragte: „ Was heißt, fester Brauch?“, antwortet der Fuchs:“ Auch etwas in Vergessenheit Geratenes. Es ist das, was einen Tag vom anderen unterscheidet, eine Stunde von der anderen. Sonst wären die Tage alle gleich.“ (Antoine de Saint-Exupery: Der kleine Prinz) Riten, Bräuche und Traditionen stützen die Gesellschaft und sind Fixpunkte, an denen wir uns im Alltag orientieren können. Doch Bräuche bleiben nicht über Jahrhunderte, ja nicht einmal über Jahrzehnte gleich. Das Ratschen zum Beispiel wird in manchen Gegenden durchgängig praktiziert, in anderen muss es neu belebt werden, damit es nicht ausstirbt. Dieser Mission haben wir uns - Lehrerinnen – Eltern – Schülerinnen- verschrieben, als wir Herrn Franz Ederer zu uns in die Schule luden, um mit uns in der VS Weiden bei Rechnitz einen Ratschenbaukurs abzuhalten, bei dem am Ende des Tages jedes Kind seine eigene, selbst hergestellte Flügelratsche nach Hause nehmen konnte. Am Gründonnerstag, so erzählt man den Kindern, fliegen die Glocken nach Rom. Damit aber die Leute nicht auf das Beten vergessen, gehen die Ratschenkinder zu der Zeit, da sonst die Glocke läutet, von Gründonnerstag bis zum Auferstehungsgottesdienst am Karsamstag im ganzen Ort ratschen. Dabei sagen sie je nach Ortschaft unterschiedliche Sprüchlein auf. Herr Ederer brachte uns auch gleich einen schönen Spruch bei: „Wir ratschen, wir ratschen den englischen Gruaß, damit die Leut wissen, dass ma betn muass. Fallts nieda, fallts nieda auf engare Knia, bets drei Vaterunser, drei Ave Marie.“ Viele Hände-schnelles Ende, so heißt es. Mit Hilfe unserer engagierten Eltern und durch die ausgezeichnete Organisation von Herrn Franz Ederer wurde es möglich, dass die Mädchen und Buben tatsächlich ihre Ratsche bis zum Ende des Schultages in ihren Händen hielten und sie gleich lautstark ausprobierten. Unsere Kinder sind jetzt gerüstet, die Karwoche kann kommen! Danke nochmals an alle für ihre Hilfe, besonders Herrn Ederer, der alles Material und Werkzeug mitgebracht hat und so wesentlich zum Gelingen des Tages beigetragen hat und an unsere fleißigen Eltern. Noch eine Anmerkung: „Das Ratschen in der Karwoche“ wurde in das österreichische Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes bei der UNESCO aufgenommen. Wir sind stolz, unseren Beitrag dazu geleistet zu haben.
„Mi škrebećemo kroz lipu Vlahiju!“
Tradicije, običaji i navade su važne točke u svakidašnjici, na ki se moremo orientirati kroz ljeto. Puno starih navadov se je jur zgubilo i pozabilo po naši hrvatski seli. Jedna lipa i od dice jako obljubljena navada je ali još do dandanas škrebetanje u Velikom tajednu, od Velikoga Četvrtka do goristanja na Veliku Subotu. Kad na Veliki četvrtak zvoni „odletu u Rim“, moraju škrebari ljude opomenuti na svakidanje molitve i ceremonije u crikvi. Da imaju dica i dalje mogućnost prakticirati ov običaj, smo pozvali gosp. Ederera iz Štajerske k nam u školu. On je stručnjak na ovom polju i je doprimio vas potribni materijal i spravi sa sobom, tako da su si dica skupa s roditelji u vrimenu jednoga školskoga dana napravila svoje vlašće škrebetaljke. Sada moru naše divičice i naši dičaki škrebetati veselo kroz sela Vlahije. „Škrebetanje u Velikom Tajednu“ se je gori zelo u Austrijanskii katalog imaterijalnoga kulturnoga jerbinstva UNESCOa. Gizdavi smo na nas, da smo i mi tomu doprinesli.
Hvalimo još jednoč svim roditeljem, ki su nas podupirali, a osebujna hvala gosp. Edereru, prez koga se ov projekt ne bi bio mogao ostvariti.
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